Jetzt, wo wir am letzten Tag der Hardcore Corona Maßnahmen stehen, muss ich eingestehen dass ich in den letzten Jahrzehnten zu meinen Geschwistern noch nie so regelmäßigen Kontakt hatte wie zu dieser ersten harten Corona „social distance“ Zeit.
Eigentlich ist das ja paradox dass wir uns in dieser Zeit, wo kein Persönlicher Kontakt erlaubt war, mehr als sonst üblich sozial getroffen haben, aber das liegt wohl an der Sorge und Fürsorge ob es allen in der Familie gut geht. Am Anfang war das gar nicht leicht, da wir nicht alle die gleichen technischen Voraussetzungen hatten. Von den Fähigkeiten spreche ich mal gar nicht, die kann man lernen oder nachsehen. Die Dinger, die man nicht hat, muss man(n) kaufen und das war in der Anfangszeit des runtergefahrenen Landes gar nicht so einfach.
Gemeinsam hatten wir es aber gut hingebracht, unter Mithilfe von Christian bekam auch Elfi ihre Möglichkeiten, mein Handy war wieder frei für`s Fotografieren und meine Hand war auch dankbar und entspannter.
Ach ja, ich habe ja 4 Schwestern welche aus 3 älteren Mädels und einem Nesthäkchen – 12 Jahre jünger als ich – bestehen. Zwei davon sind in Horn geblieben wo auch mein Lebensmittelpunkt zu finden ist, eine Dame sonderte sich nach Wolkersdorf NÖ ab und die zweite Abtrünnige zog es gar nach Klagenfurt.
Die Treffen mit allen Schwestern waren auf 1 bis 2 x im Jahr beschränkt und in dieser Coronazeit schafften wir es zum Schluss dass wir uns einmal in der Woche per Videotelefonie sahen und uns austauschten. Also beinahe immer – denn manchmal schafften es nicht alle zum Termin, hatten diesen übersehen oder ähnliches. Aber das mit der Pünktlichkeit ist ein generelles Familienthema das ich mir als Schreiber dieser Zeilen eher in der Aufarbeitung spare. Ansonsten würden aus dem engsten Familienverbund Einwände über meine Kompetenz des Pünktlich seins in großer Anzahl eintrudeln.
Ich denke aber, uns Geschwister hat das Corona Ding wieder ein Stück näher gebracht. Auch hoffe ich dass diese Erkenntnis uns in den nächsten sicher sehr fordernden Monaten, mit allen Auswirkungen die in unserer Gesellschaft erst dann sichtbar werden, helfen, uns gemeinsam besser zu verstehen und in den notwendigen Dingen, die kommen, einander bestmöglich zu unterstützen.
Meine lieben Mädels Elfi, Karin, Biggi und Iris, danke für eure Zeit und für die schönen Updates die wir gemeinsam die letzten 2 Monate gehabt haben. Schauen wir einmal was davon ohne Zwang Bestand hat. Noch wichtiger wäre, dass es wieder so kommt dass wir einander nicht aus Sorge regelmäßig Updaten müssen sondern es wieder wird wie es war:
Wenn sich keiner rührt geht es ihm gut! Wenn es nicht passt weiß SIE oder ER wohin er sich wenden kann. Dieser Rückhalt war und ist jeder und jedem von uns SICHER und hat in einer eher nicht so fordernden Zeit eigentlich immer gut gepasst! (Was einem aber eventuell nicht so bewusst war wie jetzt!)