Der Genuss einer Zigarre beginnt mit dem Öffnen der Zigarre, dem sogenannten cutten oder bohren.
Genau dieses Anschneiden ist auf mehrere Arten möglich und die möchte ich in diesem Beitrag, vor allem auch mit den Fotos, dem Interessierten oder noch besser, dem zukünftig Interessierten näherbringen.
Die Entscheidung, sich selbst Zeit zu schenken und sich damit eine Genusszeit und Auszeit des Alltags zu gewähren, geht oft einher mit der Wahl des Getränkes das einen begleitet. Und das ist gut so, denn die Zeit mit einer Zigarre dauert eine Weile und ist in Verbindung mit einem Getränk nochmals wertvoller.
Das Nächste ist jedoch schon das Anschneiden oder auch Öffnen der Zigarre am Mundstück, bevor man sie entzündet. Die gängigsten Arten sind der gerade Anschnitt mit einem Cutter, das Aufbohren mit dem Zigarrenbohrer und momentan erfährt der V-Cutter eine kleine Renaissance.
Beim geraden Anschnitt mit dem Cutter wird mit einem Messer von einer Seite eine kleine Kappe vom Mundstück abgeschnitten. Besser noch mit zwei Messern, die sich mit scharfer Klinge aufeinander zubewegen. Diese Art des Zigarrenöffnens ist die bei weitem gängigste Art dieses kleinen Rituals. Mit einem guten, scharfen Werkzeug dieser Gerätegattung gibt es eine große Öffnung der Fläche, wo die Aromen durch die größere Fläche für viele Aficionados sehr harmonisch genossen werden können. Ein kleiner Nachteil dabei kann sein, dass vor allem wenn die Klinge zu wenig scharf ist, kleine Tabakkrümel vor allem zu Beginn des Genusses in den Mundraum gelangen können. Mit dieser Anschneide Methode kann man jede Zigarrenform öffnen.
Beim Zigarrenbohrer wird eine Runde Öffnung in das Mundstück gestanzt. Dabei gibt es einige verschiedene Durchmesser der Klinge des Zigarrenbohrers, welche sich an der Dicke der ausgesuchten Zigarre orientiert, um einer optimalen Öffnung und somit einem guten Zug und einer ausgewogenen Aromaentfaltung dienlich zu sein. Der Vorteil dieser Variante liegt bei kaum Tabakkrümel im Mundraum und auch die Gefahr einer Verletzung des Umblattes ist sehr gering. Ein ,,zu viel‘‘ des Abschneidens ist hier natürlich auch nicht möglich. Dafür kann der Bohrer nur ab einem gewissen Durchmesser der Zigarre verwendet werden und ist bei spitz zulaufenden Zigarren ebenfalls ungeeignet.
Schlussendlich der V-Cut. Dieser Cut wird hauptsächlich bei einem größeren Zigarrendurchmesser eingesetzt. Spitz zulaufende Zigarren und kleine Durchmesser sind hier kein Beuteschema des V-Cutters. Beim V-Cut wird eine Kerbe in den Kopf der Zigarre geschnitten, auch hier gibt es kaum Tabakabbröselung. Manchmal kann man auch den doppelten V-Cut beobachten, diese kreuzweise gesetzte, doppelte Kerbe wird aber nur bei sehr großen Zigarrenformaten sinnvoll sein.
Egal für welche Öffnungsmethode Ihr Euch entscheidet – wichtig ist, den Schnitt zügig und kontrolliert mit einer scharfen Klinge auszuführen, damit die Zigarre am Kopfbereich oder auch am Deckblatt nicht verletzt wird.
Ich hoffe, dieser kleine Bericht hat etwas Licht in das Zigarrenanschneiden gebracht. Wer in den letzten Jahren keine Zeit fand sich dem Zigarrengenuss hinzugeben, der hat mit dieser kleinen Anleitung jetzt die Möglichkeit, sich dieses Genussfeld mit dem jetzigen Zeitüberschuss einmal anzusehen.
Auch hoffe ich, die kleine Fotostrecke bringt etwas Licht in die Sache. Es war nicht immer einfach hier mit dem Makrobereich ein optimales Ergebnis zu erzeugen.
Wer sich das Thema Zigarrengenuss in Kombination mit Grill & BBQ einmal ansehen möchte: gerne können schon jetzt Gutscheine für eines unserer Zigarren-Tastings erworben werden um sich oder einem Zigarrengenießer damit eine Freude zu machen!